dannach mit den Bulgarn, so alle noch Hei...
dannach mit den Bulgarn, so alle noch Heiden, und das Reichs Feinde waren, zu deßen Rettung und Schuz müsten schlagen. Drümb damit doch Gott der Höchste in solchen nöhten mögten helffen, und männiglich in Christlicher Buse und Demuth ihme dienen möchte, und nicht mehr so böß und wilde leben, hielte es der fromme Keyser vor nöhtig und Rahtsam, nach der alten Christenheit weise die Bischöfe, Äpte und Vorsteher der Kirchen auf ein Concilium zuberuffen, und mit ihnen sich darvon zuberahtschlagen. [a.l.S. Pabst Johann XII.] Wartete auch nicht biß der Pabst Johann XII. (oder XI. wie ihn die Papisten iezt zehlen:) seinen Willen drein gab: (:als der daselbst von der Welt beschreyeten Huren, die damals fast Rom regierte, und Marozia hieß, und Pabst Landen [a.l.S. Pabst Lando.] in unehren gezeuget worden, und sich nicht ümb seiner, geschweige anderer Leute Seelen Seligkeit bekümmerte:) sondern schrieb, nach der alten Christlichen Keyser, Constantini M. Theodosij I. und Marciani und mehrerselbst ein Concilium anno 935. aus [a.l.S. 935] [a.l.S. Concilium zu Erffurt, von Keiser Henrichen I. gehalten.] und zwar deputirte Er zum Ohrte deßelben die Stadt Erffurt, das die Geistlichen da zusammen kommen solten: Zog auch in eigener Person dahin, ingleichen der damahlige Erzbischof zu Meinz, Herr Hildebrecht, (der ein Franck auch ein trefflicher Gelehrter und frommer, darzu mit der Gabe zu Weißagen begabter Mönch aus dem Closter Fulda war, da er Apt vorhin gewesen,) mit vielen andern Bischofen, Prælaten und Priestern, das der Papist Bischof Wilhelm von der Linden, zu Rurmum schreibt auch in seinem Buche wieder das Concordienbuch, diesen Convent [...] Magnamillam et universalem Synodum, das ist, jenes grose und (bey der Teutschen Nation) allgemein Concilium heist. Meldet darneben, er habe ein alt Buch, da werde es genant, Synodus Erpesfordiensis. Vnd schreibt man, daß die anwesende Menge der Bischofe und Mönche mit einander ihren heiligen Eifer umb die Christenheit sehen hette laßen, und Vor Gott und dem Keyser ihren Keyßer Herrn demütlich mit einem fußfall bekant, und beklagt, daß die Geistlichen damahls so übel lebeten, und iedermännigliche so ärgerten; Drümb stelleten Sie zwar an der Zahl wenige, aber wichtige Canones oder Kirchen Ordnungen die auf eine rechtschaffene Bekehrung zu Gott ohne Heucheley beydes bey der Clerisey und dem Volcke zielete, besonders daß die Pfaffen und Mönche ihr ärgerlich leben abstellen solten, damit sie ihnen unter den Leuten einen beßeren nahmen machten; Unter andern verordneten Sie in Betrachtung des dritten Geboths Gottes, man solte weder am Sontage, noch an einem Festtage weltliche Händel tractiren, auch weder an Sonn- und FestTagen, noch zwischen Weihnachten und der heiligen drey Könige Tagen, noch in der Fasten, noch in der Osterwochen, noch in der Oster wochen, vor S(an)ct(i) Johannis Jemanden vor Gericht heischen, wie solches der von Mönch Gratian(us) im Päpstlichen Rechte can. Placita, als aus dem Concilio apud Erphesfurt habito, anziehet. Ja, (welches endlich hierbey denckwürdig ist,)