so vorhin aller Welt Schrecken und Hammer...
so vorhin aller Welt Schrecken und Hammer gewesen war, zweymal eroberten und ausplünderten. [Der Wenden Einfall.] So war a(nn)o 406. König Godegisel, der Wenden Heerführer, auf Herrn Stilcken, Keyßerl: KriegsRaht zu Constantinopel, der auch ein Wende war, Anstifftung, mit einer großen Armee, von Wenden, Türingern, Sachßen, Schwaben und Burgundern, aus Teutschland über den Rhein gezogen; verwüstete das Land zu Gallien; rückte anno 409. weiter fort, und nahm dem Keyser zu Rom Spanien auch hinweg; [Der Francken Einfall.] Darzu ihnen die Francken uhrsach gaben. Dann da diese sahen, wie die Gothen und Wenden hauseten, wolten Sie die Lezten nicht seyn, noch leer ausgehen, sondern auch vom Römischen Reiche Part haben: sandten derhalben ein Heer, und warffen ihnen einen zum Fürsten auf, nahmens Waramund: der gieng auch von Mayn über den Rhein in Gallien, schlug der Wenden 20000. [419] und trieb Sie auf, daß Sie auf Spanien fort musten: Ward a(nn)o [..] 419. von seinem Volcke zu ihrem ersten Könige ernennet, die Wenden aber [427] wurden folgends a(nn)o 427. von ihrem Könige Genserichen aus Spanien über das Mittelmeer in Africken geführet, daß Sie auch dem Keyser entwendeten; [430] [S(ancti) Augustini Todt.] und starb in solchem ihrem grassiren a(nn)o 430. der Heilige Bischoff Augustinus in demselben lande, ingleichen König Waramund der Francke n , dem folgte an solchem Fränckischen Königreiche nach sein Sohn, Vorerwehnter Clodion mit den Haaren. nach denn die Türinger trugen lange haare und folgten ihnen die Francken hierinnen nach. Derselbe erweiterte sein Reich [ .. ] durch eroberung vieler keyserlichen Städte in dem Niederlande und sonsten in Gallien. [König Günther.] [434] Ja er brachte auch das Königreich Türingen (welches doch anno. 427 . an statt des gestorbenen Herrn Widhelffs König Günther erlanget hatte(n),) an sich; (geschah an anno 434 .) und bezwang die Türinger. [Türinger von den Francken erst bezwungen.] Doch behielte Er Sie nicht, sondern beredete Sie, daß Sie seinen Sohn, den Er mit ihres vorigen Königs Widhelffs Tochter gezeuget hatte, [König Merwig.] und Meerwig hieße, zum Könige über sich annahmen. Welcher junger Held sich denn redlich ümb Sie verdiente, als welcher vorhin ihres Geblüts war: [Northausen.] [438] [Merseburg.] Und nicht allein die Stadt Nordhausen bawte, oder, (wie etliche vorgeben.) verbeßerte, sondern auch ümbs Jahr 438. oben auf den Berge über Schilderoda bey der Erffsfurth einen Königlichen Pallast, ingleiche(n) über der Wagede oder Wagweide (:welches ein Wald gegen Erffurt über gelegen ist::) an dere Gehra, auf einem Hügel eine andere Burg ließ anlegen, die hieß er die Meerwigsburg: Wie denn das Dorff, so des Ohrts iezt stehet, und gen Erffurt gehöret, noch heute Merseburg oder Mörbisburg heist, und sind von dieser Burg noch in der Erden seiner gemaurten ruderum etliche vorhanden. [Merwigsburg.] An jenem Gebäwde aber, so er auf dem Berg bey Schilderoda sezte,