ten, Vnd ihn ihr Vornehmen zu entdecken
: Vnd er,
. Als nun der Soldan, eine Zeit darauf mit seinen vornehmsten Hoffschrantzen ein Freüdenmahl hielt, trat sie wohlgeputzt zu ihm in das Gemach hinein, thät ihm einen demütigen Fußfall, und bat ihn, er wolte ihr doch etwas, darümb sie ihn wolte bitten, nicht versagen. Der Vater hatte sie Lieb, und verhieß ihr, sie solte ihrer bitte gewähret seyn. Da bat sie ümb den gefangenen Grafen von Gleichen, daß er ihn ledig und ihr zum Manne geben wolte. Wiewohl er nu drüber bestürtzt ward, iedoch seinen worten nach zukommen, die er vor so vielen seinen Freünden geredt hat[te], willigte Er Ihr beydes: ließ den Grafen ruffen, sprach ihn frey [u]nd loß, fragte ihn, ob er sie treülich und ehrlich lieben wolte, und [a]ls er es zusagte, und die Gnade mit tieffen Danck erkante, gab er sie ihm zur Ehe; versahe sie mit hohen Königlichen Geschencken, und ließ sie stattlich aus dem Lande Egypten auf das Meer be[g]leiten. Da waren sie beyde nu miteinander biß auf Venedig [g]efahren, so dann gen Rom zu Pabst Gregorn IX. gezogen, hatten ihre
sein
Sache zu Hofe anbracht, und ümb dispensation, daß er der Grafe diese Sa[r]acenin neben seiner Gräfin, (als die da, gewißer von seinem zu Vene[di]g angetroffenem Diener erhaltenen Kundschafft nach, noch beym [l]eben were,) möchte bey sich ehelich behalten, gebeten, und erhalten. Hierauf hatte er sich in Teutschland nach seiner Graffschafft zu [ge]macht, und an den Türingischen gräntzen mit der Saracenin den [V]erlaß genommen, daß sie etwas da verziehen, und ihm gemach [fo]lgen solte, er wolte aber auf der Post voran reisen, und allen sachen [d]esto beßer vor zu kommen, seiner Gemahlin den Handel eröffnen [n]ach all seinen ümbständen. Inmaßen geschach. Worauf sich denn sei[ner] Gräfin über seine gesunde wiederkunfft und wunderbarliche Erlö[su]ng hoch erfrewete, auch bald in die andere verehlichunge mit der [f]rembden, jungen schönen Soldanin willigte, fuhr mit dem Grafen der [Se]lben entgegen, und nahm sie mit hertzlicher freüde an. Gott regirte [a]ber diesen seltzamen Ehestand also, daß die Saracenin keine Kin[d]er von ihm kriegte. Doch ließ sie sich an ihrem glück begnügen, [un]d erzeigete sich aus tugendreichem Gemühte gegen die älteren Gemah[lin] gar demütig, pflegte ihrer Kinderlein, wie wenn sie ihr eigen [w]eren, und blieben mit einander in beständigem friede und Liebe der Zeit biß in den todt. Der nahm zu erst die Gräfin, darnach