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17. Mai
D. xvj. kl. Junij.
Sancti Torpetis . Der wart gemartiret. Do he nicht enwolde die abgote
an betin, do wart he georslagit und ůmme eine sul gebundin. Und
geslagin, biz daz blůt an die erdin ran. Also viel die sul und erdructe
den richter und vunfzig mit im. Dar na wart he gesazt uf ein rat und
vor die tier geworfin. Und die schaditin im nicht. Also wart Neronis
rat gebe Evellius bekart und alzů hant getouft und enthoubit. Und sente
Torpes wart ouch enthoubit. Und sin licham geworfin in daz wazzer. Und
der heilige engil offembarte iz einir vrouwin.
Tzu Alexandria sanctorum Adrionis , Victoris und Basille .
Und ouch eilivin andirin heiligin .
Bildbeschreibung:
1. Ein Scherge schlägt mit einem Stein auf den Kopf des heiligen Torpes
ein. Im selben Moment versieht der Heilige eine Götzenstatue, deren
Anbetung er gegenüber dem heidnischen Richter verweigerte, mit einem
Segenszeichen, woraufhin die Statue einstürzt und den Richter mit
seinem Gefolge zerdrückt. Der Götze scheint sich ängstlich nach dem
Heiligen umzusehen und vor seiner segnenden Hand zurückzuweichen.
2. Die zweite Bildszene gilt ebenfalls dem Martyrium des heiligen
Torpes: hier wird der Heilige wilden Tieren ausgesetzt, die ihn
allerdings nicht anrühren.
18. Mai
E. xv. kl. Junij.
Zů Egypto sancti Dyoscori . Der was leser und leit vil pine. Ime wurdin
die negile uz gegrabin und die site gebrant mit lampin. Und die
dienstlůte wurdin bevorcht mit deme hiemelischin gelůchte. Und zů
lestin wart he gebrant. Also quam he zů gote.
Und ouch andir vier heiligin .
Bildbeschreibung:
1. Der heilige Dyoscorus (entblößt, aufgehängt an einem nicht
dargestellten Pfosten) wird von einem Schergen mit einer brennenden
Fackel gefoltert.
2. Die Verbrennung des heiligen Dyoscorus. Der Märtyrer – hier
bekleidet und mit Heiligenschein dargestellt – kniet gebeugt im Feuer;
ein Scherge schürt das Feuer.
19. Mai
F. xiiij. kl. Junij.
Zů Rome sancte Potentiane . Die was ein magit und von hochime
geslechte. Und ir vater was iůngir sente Paulus und hatte sie und ůre
sůstir sente Praxedem also gelart zů gote, daz sie na sime tode nachtis
und tagis an gotis lobe warin mit