Ansprache Dr. Ernst Abbes vom 13. April 1904 im Geschäftsleiterzimmer vor den Vertretern der wissenschaftlichen Mitarbeiter betreffs Ablehnung der Errichtung eines Kapitalfonds ausserhalb der Carl-Zeiss-Stiftung zur Sicherung der Pensionsansprüche ()
Ansprache
des Herrn Professor Dr. Abbe
im Geschäftsleitungs-Zimmer am 13. April 1904, nachmittags 5 Uhr
Anwesend: der Stiftungs-Kommissar Geheimrat Vollert,
sämtliche Herren der Geschäftsleitung, sowie Herr
Dr. Fischer,
die Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter,
der Beamten und die Mitglieder der Siebener-Kommissio
Die Herren haben ein Schreiben an mich gerichtet, dessen
Beantwortung Sie mir jetzt erlauben wollen. Sie wollen mir
gestatten, dass ich das mündlich tue, schriftlich eine Ant-
wort zu geben, entspricht meinem jetzigen Kräftezustand nicht
und es lohnt auch nicht der Mühe. Das was ich zu sagen habe,
ist mündlich ebenso gut zu erledigen.
Ich kann nicht unterlassen, im voraus zu bemerken, dass
die Herren sich die Mühe hätten ersparen können, diese Sache
an mich zu bringen. Denn nach dem, was (Herr) Dr. Czapski mir
gesagt hat, hat er auf frühere Schreiben, die von seiten der
Herren an die Geschäftsleitung gegangen sind, meinen Standpunkt
so bezeichnet, dass Sie wissen mussten, was meine Antwort sein
würde auf diese Anfrage. Er hat mir sogar gesagt, indem er
meine Aeusserungen, meine Erklärungen Ihnen mitgeteilt hat,
er sich in das Ansehen gesetzt habe einer
grossen
ganz
ungebühr-
lichen Grobheit.
Vor allen Dingen hätten Sie gewiss ersparen können, das
an die Stiftungs-Verwaltung zu richten, weil Sie sich sagen
mussten nach dem Stiftungs-Statut, dass die Stiftungs-Verwal-
Ansprache
des Herrn Professor Dr. Abbe
im Geschäftsleitungs-Zimmer am 13. April 1904, nachmittags 5 Uhr
Anwesend: der Stiftungs-Kommissar Geheimrat Vollert,
sämtliche Herren der Geschäftsleitung, sowie Herr
Dr. Fischer,
die Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeiter,
der Beamten und die Mitglieder der Siebener-Kommissio
Die Herren haben ein Schreiben an mich gerichtet, dessen
Beantwortung Sie mir jetzt erlauben wollen. Sie wollen mir
gestatten, dass ich das mündlich tue, schriftlich eine Ant-
wort zu geben, entspricht meinem jetzigen Kräftezustand nicht
und es lohnt auch nicht der Mühe. Das was ich zu sagen habe,
ist mündlich ebenso gut zu erledigen.
Ich kann nicht unterlassen, im Voraus zu bemerken, dass
die Herren sich die Mühe hätten ersparen können, diese Sache
an mich zu bringen. Denn nach dem, was (Herr) Dr. Czapski mir
gesagt hat, hat er auf frühere Schreiben, die von seiten der
Herren an die Geschäftsleitung gegangen sind, meinen Standpunkt
so bezeichnet, dass Sie wissen mussten, was meine Antwort sein
würde auf diese Anfrage. Er hat mir sogar gesagt, indem er
meine Äußerungen, meine Erklärungen Ihnen mitgeteilt hat,
er sich in das Ansehen gesetzt habe einer ganz ungebühr-
lichen Grobheit.
Vor allen Dingen hätten Sie gewiss ersparen können, das
an die Stiftungs-Verwaltung zu richten, weil Sie sich sagen
mussten nach dem Stiftungs-Statut, dass die Stiftungs-Verwal-