Tagebuch_2_04_010
Titel:
Tagebuch_2_04_010
Erwähnte Person:
Besuchte Orte:
Rowansir
Erwähnte Orte:
Rowansir
Geonames-ID
Karasu Geonames-ID
Meskinabad Geonames-ID
Meskinawad Geonames-ID
Juanru Geonames-ID
Makwan Geonames-ID
Selakan Geonames-ID
Käni Kutzkin Geonames-ID
Sahau Geonames-ID
Kera dewletawa Geonames-ID
Mahidescht Geonames-ID
Sultan tschelebi Geonames-ID
Pennikess Geonames-ID
Schahu Geonames-ID
Jalaur Geonames-ID
Karasu Geonames-ID
Meskinabad Geonames-ID
Meskinawad Geonames-ID
Juanru Geonames-ID
Makwan Geonames-ID
Selakan Geonames-ID
Käni Kutzkin Geonames-ID
Sahau Geonames-ID
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Mahidescht Geonames-ID
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Pennikess Geonames-ID
Schahu Geonames-ID
Jalaur Geonames-ID
Ereignisse:
Rowansir - 1867-09-09 (sicher)
Datierung (individuell):
1867-09-09
Objekttyp:
Handschriften
Projektklassifikation:
Haussknecht Reisetagebuch
Schlagworte:
Kran (Qirān)$regID_6.lemID_5726
Seitenbereich:
010
Besitzende Institution/Datengeber:
tei_body$<item n="main">1 Das Dorf <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_520" xml_id="TidB6954" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Rowansir" data-ana="regID_7.lemID_520" data-content="">RowansirO</anchor> zählt etwas über 100 Häuser, die am Fuße eines sich isolirt erhebenden
2 steilen Kalkfelsen sich hinziehen, der dem <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_781" xml_id="TidB6955" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Karasu" data-ana="regID_7.lemID_781" data-content="">KarasuO</anchor> [KK3: Kara-Su] seinen Ursprung gibt. Das Wasser quillt
3 am Fuße der Kalkfelsen hervor in 4 größern Partien; namtlich die eine <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4721" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">am</anchor>T Nordwest-Ende
4 des Dorfes, wo das Wasser sich in einem ca. 200 Schritt Umfang habenden <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4722" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">T</anchor>Teiche[Laiche?] ansammelt, oder der viel mehr
5 selbst die Quelle bildet, denn überall sieht man vom Grunde an Blasen zur Oberfläche steigen.
6 Das Wasser ist ganz klar, von 14°C bei 33° äußerer Temperatur, es kocht bei 95°. Der Teich war ca. 2 ½‘ tief,
7 während der 100 Schritt breite Abfluß keine ½‘ tief ist. Eine Menge kleiner Taucherenten
8 mit weißer Brust belebten das Wasser; kleinere Fische darin in Menge. Ein großer Mühlstein-
9 ähnlicher Stein aus dem dasigen Kalkfels von 19 Spannen Umfang und 4 Spannen Dicke lag am Rande des Teiches
10 und diente als Gebetsort. Außerdem entquellen direct den Kalkfelsen noch eine Menge
11 kleinere Quellen, die sich alle sogleich vereinigen und den <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_781" xml_id="TidB6956" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Karasu" data-ana="regID_7.lemID_781" data-content=""><anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4723" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">K</anchor>TarasuO</anchor> bilden, der in der Richtung
<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_14" xml_id="TidB4724" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">12 von 23 die Ebne abwärts fließt, das ¾ Stunde entfernte Dorf <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_782" xml_id="TidB6957" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Meskinabad" data-ana="regID_7.lemID_782" data-content="">MeskinabadO</anchor> [KK3 rechts unten Teilkarte: Meskinâbâd] rechts lassend.
13 Das aus Felsen hervortretende Wasser hat auch dem Dorfe seinen Namen gegeben. Der Teich war</anchor>T
14 erfüllt mit Spargan. ramos., Myriophyll. <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4725" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">sp</anchor>Ticatum, Lemna trisulca, Potamogeton <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4726" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">obt</anchor>Tusifolius,
15 Helosciadium nodiflorum, Scirpus lacustris, Glyceria fluitans, Juncus lamprocarpus,
16 Veronica Anagallis, Epilob. hirs. und Tournefortii, Polygon. amphib., Xanthium antiquorum,
17 Verbena officin., Heliotrop. Supinum. Bäume erblickt man nur wenige, ausgenommen einige
18 Weidenbäume und am jenseitigen Ufer ein von jungen Pappelalleen umgebner Gemüse-
19 garten, nebst Apricosenbäumen. Als Grund gab man mir an, daß die vielen Räubereien
20 von <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_5039" xml_id="TidB21197" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Aschirat" data-ana="regID_8.lemID_5039" data-content="">AschiratP</anchor>, wie die <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_4855" xml_id="TidB21198" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Kurden, Hamawend" data-ana="regID_8.lemID_4855" data-content="">HamawendP</anchor>, <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_5040" xml_id="TidB21199" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Geschki" data-ana="regID_8.lemID_5040" data-content="">GeschkiP</anchor> u. a. nichts aufkommen ließen, von denen
21 sie viel zu leiden hatten. In dem Kalkfelsen über dem Dorfe erblickt man an der Ostseite
22 einen 4eckig ausgehaunen Eingang zu einer kleinen Höhle, im Innern mit gewölbter ausgehauner
23 Decke, sonst aber nichts darin. Die Leute erzählen, sie sei von <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_784" xml_id="TidB6960" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Ferhad" data-ana="regID_8.lemID_784" data-content="">FerhadP</anchor> ausgehauen worden.
24 Daß der Ort an Stelle eines alten Ortes steht, beweist auch schon am jenseitigen
25 Ufer liegender Tell bei den Baumgärten. 7 reichere Leute bewohnen den Ort, die unter
26 sich das Übereinkommen getroffen haben, die durchreisenden Fremden einer nach dem andren
27 abwechselnd zu bewirthen. Wir wurden sehr freundlich empfangen, obgleich der Mann
28 abwesend war, doch seine Frau schlachtete sogleich Hühner und brachte alles nur möglich
29 Aufzutreibende herbei. Von Geld circulirten hier nur <anchor type="b" ana="regID_6.lemID_470" xml_id="TidB6961" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Kran" data-ana="regID_6.lemID_5726" data-content="">Kran<span data-toggle="joTeiAfterPopover" title="Kran" class="joTeiAfterPopover keyword_icon" data-content="Qirān (Kran).
Pers. قران qirān: Silbermünze. Qirāns wurden zum ersten Mal unter Fatḥ ʿAlī Šāh geprägt, genauer gesagt ab 1826, als er anlässlich des dreißigsten Jubiläums seiner Herrschaft eine neue Gold- und eine neue Silbermünze prägen ließ. Auf der Silbermünze war die Inschrift „Fatḥ ʿAlī Šāh Ḫusrau Ṣāhib-qirān“ eingraviert, weshalb qirān zur offiziellen Bezeichnung dieser Währung wurde, die ab 1826 auch die Standardmünze war. Unter seinem Nachfolger Nāṣīr ad-Dīn Šah existierten zwei qirān-Münzen: eine wog 5,37g, die andere 4,99g, beide waren 1000 Dinar wert. (Matthee, Rudi, Willem Floor, und Patrick Clawson. The monetary history of Iran. From the Safavids to the Qajars. Iran and the Persianate world. London: Tauris, 2013., S. 201-224; Soucek, Priscilla P. „Coinage of the Qajars. A system in continual transition“. Iranian Studies 34, Nr. 1/4 (2001): 51–87., S. 67ff) (CK)
Letzte Änderung: 2019-06-11.">K</anchor> und halbe <anchor type="b" ana="regID_6.lemID_470" xml_id="TidB6962" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Kran" data-ana="regID_6.lemID_5726" data-content="">Kran</anchor><anchor data-toggle="joTeiPopoverh" ana="regID_6.lemID_470" data-ana="regID_6.lemID_5726" ><span data-toggle="joTeiAfterPopover" title="Kran" class="joTeiAfterPopover keyword_icon" data-content="Qirān (Kran).
Pers. قران qirān: Silbermünze. Qirāns wurden zum ersten Mal unter Fatḥ ʿAlī Šāh geprägt, genauer gesagt ab 1826, als er anlässlich des dreißigsten Jubiläums seiner Herrschaft eine neue Gold- und eine neue Silbermünze prägen ließ. Auf der Silbermünze war die Inschrift „Fatḥ ʿAlī Šāh Ḫusrau Ṣāhib-qirān“ eingraviert, weshalb qirān zur offiziellen Bezeichnung dieser Währung wurde, die ab 1826 auch die Standardmünze war. Unter seinem Nachfolger Nāṣīr ad-Dīn Šah existierten zwei qirān-Münzen: eine wog 5,37g, die andere 4,99g, beide waren 1000 Dinar wert. (Matthee, Rudi, Willem Floor, und Patrick Clawson. The monetary history of Iran. From the Safavids to the Qajars. Iran and the Persianate world. London: Tauris, 2013., S. 201-224; Soucek, Priscilla P. „Coinage of the Qajars. A system in continual transition“. Iranian Studies 34, Nr. 1/4 (2001): 51–87., S. 67ff) (CK)
Letzte Änderung: 2019-06-11.">K</anchor>,
<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_14" xml_id="TidB4735" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">30 [Pul‘s?] wurden hier nicht angenommen. Von dem sich über dem Dorfe erhebenden Kalk-
31 felsen zeigten sich <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_785" xml_id="TidB6963" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Meskinawad" data-ana="regID_7.lemID_785" data-content="">MeskinawadO</anchor> 23 nur ¾ Stunde fern. Von dort beginnt ein Hügelzug,
32 der weiter gen <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_786" xml_id="TidB6964" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Juanru" data-ana="regID_7.lemID_786" data-content="">JuanruO</anchor> zu seitlich in höhern Hügeln aufsteigt und mit einem <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_834" xml_id="TidB4727" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">Quer</anchor>T[?]-Thale bei den Bergen
33 des <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_787" xml_id="TidB6965" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Makwan" data-ana="regID_7.lemID_787" data-content="">MakwanO</anchor> [KK3: Makwân] endet; er zieht sich von 56 23–100<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_252" xml_id="TidB4730" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">?</anchor>T; an ihm zeigen sich die Orte <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_788" xml_id="TidB6966" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Selakan" data-ana="regID_7.lemID_788" data-content="">SelakanO</anchor> [KK3: Selakan] in 56
34 und <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_789" xml_id="TidB6967" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Käni Kutzkin" data-ana="regID_7.lemID_789" data-content="">Käni KutzkinO</anchor> [KK3: kleine Karte unten rechts: Kanikutskin] in 85. Rechts abwärts über[?] ein Hügelland ragen die Berggruppen des <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_787" xml_id="TidB6968" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Makwan" data-ana="regID_7.lemID_787" data-content="">MakwanO</anchor>,
35 <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_778" xml_id="TidB6969" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Sahau" data-ana="regID_7.lemID_778" data-content="">SahauO</anchor> etc. hervor von 100–1<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4731" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">1</anchor>T5, während seitlich davon abwärts über den Bergen die spitze Bergpyra-
36 mide von <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_790" xml_id="TidB6970" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Kera dewletawa" data-ana="regID_7.lemID_790" data-content="">Kera dewletawaO</anchor> [KK3: nicht gefunden] einzeln hervorsteht in 91. In der weiten Ebne von <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_774" xml_id="TidB6971" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Mahidescht" data-ana="regID_7.lemID_774" data-content="">MahideschtO</anchor>
37 erheben sich einige Hügelgruppen, wo Urumabad [KK3, kleine Karte rechts unten: Urûmâbâd] <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_834" xml_id="TidB4733" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">von <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_791" xml_id="TidB6972" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Sultan tschelebi" data-ana="regID_7.lemID_791" data-content="">Sultan tschelebiO</anchor></anchor>T [KK3: unten rechts: Sultân Tschelebi] in 3 sich zeigt. Rechts davon ab entlegner
38 zieht sich ein höherer Bergzug langgestreckter einförmiger Hügelzug hin, <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_792" xml_id="TidB6973" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Pennikess" data-ana="regID_7.lemID_792" data-content="">PennikessO</anchor> [KK3: Perkirmez] genannt
39 ca. 20–80. Das Ende des <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_745" xml_id="TidB6974" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Schahu" data-ana="regID_7.lemID_745" data-content="">SchahuO</anchor>, rechts von <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_520" xml_id="TidB6975" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Rowansir" data-ana="regID_7.lemID_520" data-content="">RowansirO</anchor>, heißt <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_793" xml_id="TidB6976" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Jalaur" data-ana="regID_7.lemID_793" data-content="">JalaurO</anchor> [KK3: nicht]; dieser tritt weiter</anchor>T</item>
2 steilen Kalkfelsen sich hinziehen, der dem <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_781" xml_id="TidB6955" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Karasu" data-ana="regID_7.lemID_781" data-content="">KarasuO</anchor> [KK3: Kara-Su] seinen Ursprung gibt. Das Wasser quillt
3 am Fuße der Kalkfelsen hervor in 4 größern Partien; namtlich die eine <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4721" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">am</anchor>T Nordwest-Ende
4 des Dorfes, wo das Wasser sich in einem ca. 200 Schritt Umfang habenden <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4722" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">T</anchor>Teiche[Laiche?] ansammelt, oder der viel mehr
5 selbst die Quelle bildet, denn überall sieht man vom Grunde an Blasen zur Oberfläche steigen.
6 Das Wasser ist ganz klar, von 14°C bei 33° äußerer Temperatur, es kocht bei 95°. Der Teich war ca. 2 ½‘ tief,
7 während der 100 Schritt breite Abfluß keine ½‘ tief ist. Eine Menge kleiner Taucherenten
8 mit weißer Brust belebten das Wasser; kleinere Fische darin in Menge. Ein großer Mühlstein-
9 ähnlicher Stein aus dem dasigen Kalkfels von 19 Spannen Umfang und 4 Spannen Dicke lag am Rande des Teiches
10 und diente als Gebetsort. Außerdem entquellen direct den Kalkfelsen noch eine Menge
11 kleinere Quellen, die sich alle sogleich vereinigen und den <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_781" xml_id="TidB6956" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Karasu" data-ana="regID_7.lemID_781" data-content=""><anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4723" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">K</anchor>TarasuO</anchor> bilden, der in der Richtung
<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_14" xml_id="TidB4724" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">12 von 23 die Ebne abwärts fließt, das ¾ Stunde entfernte Dorf <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_782" xml_id="TidB6957" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Meskinabad" data-ana="regID_7.lemID_782" data-content="">MeskinabadO</anchor> [KK3 rechts unten Teilkarte: Meskinâbâd] rechts lassend.
13 Das aus Felsen hervortretende Wasser hat auch dem Dorfe seinen Namen gegeben. Der Teich war</anchor>T
14 erfüllt mit Spargan. ramos., Myriophyll. <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4725" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">sp</anchor>Ticatum, Lemna trisulca, Potamogeton <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4726" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">obt</anchor>Tusifolius,
15 Helosciadium nodiflorum, Scirpus lacustris, Glyceria fluitans, Juncus lamprocarpus,
16 Veronica Anagallis, Epilob. hirs. und Tournefortii, Polygon. amphib., Xanthium antiquorum,
17 Verbena officin., Heliotrop. Supinum. Bäume erblickt man nur wenige, ausgenommen einige
18 Weidenbäume und am jenseitigen Ufer ein von jungen Pappelalleen umgebner Gemüse-
19 garten, nebst Apricosenbäumen. Als Grund gab man mir an, daß die vielen Räubereien
20 von <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_5039" xml_id="TidB21197" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Aschirat" data-ana="regID_8.lemID_5039" data-content="">AschiratP</anchor>, wie die <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_4855" xml_id="TidB21198" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Kurden, Hamawend" data-ana="regID_8.lemID_4855" data-content="">HamawendP</anchor>, <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_5040" xml_id="TidB21199" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Geschki" data-ana="regID_8.lemID_5040" data-content="">GeschkiP</anchor> u. a. nichts aufkommen ließen, von denen
21 sie viel zu leiden hatten. In dem Kalkfelsen über dem Dorfe erblickt man an der Ostseite
22 einen 4eckig ausgehaunen Eingang zu einer kleinen Höhle, im Innern mit gewölbter ausgehauner
23 Decke, sonst aber nichts darin. Die Leute erzählen, sie sei von <anchor type="b" ana="regID_8.lemID_784" xml_id="TidB6960" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Ferhad" data-ana="regID_8.lemID_784" data-content="">FerhadP</anchor> ausgehauen worden.
24 Daß der Ort an Stelle eines alten Ortes steht, beweist auch schon am jenseitigen
25 Ufer liegender Tell bei den Baumgärten. 7 reichere Leute bewohnen den Ort, die unter
26 sich das Übereinkommen getroffen haben, die durchreisenden Fremden einer nach dem andren
27 abwechselnd zu bewirthen. Wir wurden sehr freundlich empfangen, obgleich der Mann
28 abwesend war, doch seine Frau schlachtete sogleich Hühner und brachte alles nur möglich
29 Aufzutreibende herbei. Von Geld circulirten hier nur <anchor type="b" ana="regID_6.lemID_470" xml_id="TidB6961" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Kran" data-ana="regID_6.lemID_5726" data-content="">Kran<span data-toggle="joTeiAfterPopover" title="Kran" class="joTeiAfterPopover keyword_icon" data-content="Qirān (Kran).
Pers. قران qirān: Silbermünze. Qirāns wurden zum ersten Mal unter Fatḥ ʿAlī Šāh geprägt, genauer gesagt ab 1826, als er anlässlich des dreißigsten Jubiläums seiner Herrschaft eine neue Gold- und eine neue Silbermünze prägen ließ. Auf der Silbermünze war die Inschrift „Fatḥ ʿAlī Šāh Ḫusrau Ṣāhib-qirān“ eingraviert, weshalb qirān zur offiziellen Bezeichnung dieser Währung wurde, die ab 1826 auch die Standardmünze war. Unter seinem Nachfolger Nāṣīr ad-Dīn Šah existierten zwei qirān-Münzen: eine wog 5,37g, die andere 4,99g, beide waren 1000 Dinar wert. (Matthee, Rudi, Willem Floor, und Patrick Clawson. The monetary history of Iran. From the Safavids to the Qajars. Iran and the Persianate world. London: Tauris, 2013., S. 201-224; Soucek, Priscilla P. „Coinage of the Qajars. A system in continual transition“. Iranian Studies 34, Nr. 1/4 (2001): 51–87., S. 67ff) (CK)
Letzte Änderung: 2019-06-11.">K</anchor> und halbe <anchor type="b" ana="regID_6.lemID_470" xml_id="TidB6962" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Kran" data-ana="regID_6.lemID_5726" data-content="">Kran</anchor><anchor data-toggle="joTeiPopoverh" ana="regID_6.lemID_470" data-ana="regID_6.lemID_5726" ><span data-toggle="joTeiAfterPopover" title="Kran" class="joTeiAfterPopover keyword_icon" data-content="Qirān (Kran).
Pers. قران qirān: Silbermünze. Qirāns wurden zum ersten Mal unter Fatḥ ʿAlī Šāh geprägt, genauer gesagt ab 1826, als er anlässlich des dreißigsten Jubiläums seiner Herrschaft eine neue Gold- und eine neue Silbermünze prägen ließ. Auf der Silbermünze war die Inschrift „Fatḥ ʿAlī Šāh Ḫusrau Ṣāhib-qirān“ eingraviert, weshalb qirān zur offiziellen Bezeichnung dieser Währung wurde, die ab 1826 auch die Standardmünze war. Unter seinem Nachfolger Nāṣīr ad-Dīn Šah existierten zwei qirān-Münzen: eine wog 5,37g, die andere 4,99g, beide waren 1000 Dinar wert. (Matthee, Rudi, Willem Floor, und Patrick Clawson. The monetary history of Iran. From the Safavids to the Qajars. Iran and the Persianate world. London: Tauris, 2013., S. 201-224; Soucek, Priscilla P. „Coinage of the Qajars. A system in continual transition“. Iranian Studies 34, Nr. 1/4 (2001): 51–87., S. 67ff) (CK)
Letzte Änderung: 2019-06-11.">K</anchor>,
<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_14" xml_id="TidB4735" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">30 [Pul‘s?] wurden hier nicht angenommen. Von dem sich über dem Dorfe erhebenden Kalk-
31 felsen zeigten sich <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_785" xml_id="TidB6963" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Meskinawad" data-ana="regID_7.lemID_785" data-content="">MeskinawadO</anchor> 23 nur ¾ Stunde fern. Von dort beginnt ein Hügelzug,
32 der weiter gen <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_786" xml_id="TidB6964" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Juanru" data-ana="regID_7.lemID_786" data-content="">JuanruO</anchor> zu seitlich in höhern Hügeln aufsteigt und mit einem <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_834" xml_id="TidB4727" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">Quer</anchor>T[?]-Thale bei den Bergen
33 des <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_787" xml_id="TidB6965" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Makwan" data-ana="regID_7.lemID_787" data-content="">MakwanO</anchor> [KK3: Makwân] endet; er zieht sich von 56 23–100<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_252" xml_id="TidB4730" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">?</anchor>T; an ihm zeigen sich die Orte <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_788" xml_id="TidB6966" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Selakan" data-ana="regID_7.lemID_788" data-content="">SelakanO</anchor> [KK3: Selakan] in 56
34 und <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_789" xml_id="TidB6967" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Käni Kutzkin" data-ana="regID_7.lemID_789" data-content="">Käni KutzkinO</anchor> [KK3: kleine Karte unten rechts: Kanikutskin] in 85. Rechts abwärts über[?] ein Hügelland ragen die Berggruppen des <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_787" xml_id="TidB6968" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Makwan" data-ana="regID_7.lemID_787" data-content="">MakwanO</anchor>,
35 <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_778" xml_id="TidB6969" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Sahau" data-ana="regID_7.lemID_778" data-content="">SahauO</anchor> etc. hervor von 100–1<anchor type="b" ana="regID_15.lemID_2391" xml_id="TidB4731" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">1</anchor>T5, während seitlich davon abwärts über den Bergen die spitze Bergpyra-
36 mide von <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_790" xml_id="TidB6970" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Kera dewletawa" data-ana="regID_7.lemID_790" data-content="">Kera dewletawaO</anchor> [KK3: nicht gefunden] einzeln hervorsteht in 91. In der weiten Ebne von <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_774" xml_id="TidB6971" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Mahidescht" data-ana="regID_7.lemID_774" data-content="">MahideschtO</anchor>
37 erheben sich einige Hügelgruppen, wo Urumabad [KK3, kleine Karte rechts unten: Urûmâbâd] <anchor type="b" ana="regID_15.lemID_834" xml_id="TidB4733" class="joTeiKritikPopover-text" title="" data-ana="" data-content="">von <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_791" xml_id="TidB6972" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Sultan tschelebi" data-ana="regID_7.lemID_791" data-content="">Sultan tschelebiO</anchor></anchor>T [KK3: unten rechts: Sultân Tschelebi] in 3 sich zeigt. Rechts davon ab entlegner
38 zieht sich ein höherer Bergzug langgestreckter einförmiger Hügelzug hin, <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_792" xml_id="TidB6973" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Pennikess" data-ana="regID_7.lemID_792" data-content="">PennikessO</anchor> [KK3: Perkirmez] genannt
39 ca. 20–80. Das Ende des <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_745" xml_id="TidB6974" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Schahu" data-ana="regID_7.lemID_745" data-content="">SchahuO</anchor>, rechts von <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_520" xml_id="TidB6975" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Rowansir" data-ana="regID_7.lemID_520" data-content="">RowansirO</anchor>, heißt <anchor type="b" ana="regID_7.lemID_793" xml_id="TidB6976" data-toggle="joTeiPopoverh" title="Jalaur" data-ana="regID_7.lemID_793" data-content="">JalaurO</anchor> [KK3: nicht]; dieser tritt weiter</anchor>T</item>
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