Brief von Erdmuthe Benigna von Reuß-Ebersdorf an Heinrich XXIV. von Reuß-Schleiz zu Köstritz (Ebersdorf, 8. Februar 1713) (64r)
1713
ich hab
geſtern
vergeßen
Erlaucht
Zu berichten
, d
a
ß der 15<span class="joTeiAfterPopover person_icon" title="15" data-toggle="joTeiPopover" data-content="Heinrich XV., Reuß-Lobenstein, Graf (* 1674 † 1739). GND." data-ana="tei104254300"> denn
keßel, welcher berckmeiſter
werden ſoll, die besſtallung
aber
noch nicht außgeferdichet
iſt, seine Einahm̅en alle geben will
weil ich nuhn im̅ geiſt vorauſſehe
d
a
ß diß ding übel ab-
lauffen wird, dann wann es ihm an gelt gebrechen
ſolte, wird
er in berckZehnden
greifen, und denn 15<span class="joTeiAfterPopover person_icon" title="15" data-toggle="joTeiPopover" data-content="Heinrich XV., Reuß-Lobenstein, Graf (* 1674 † 1739). GND." data-ana="tei104254300"> contentiren<span class="joTeiAfterPopover icon_notiz" title="Notiz" data-toggle="joTeiPopover" data-content="Kontentieren: zufriedenstellen, befriedigen. Vgl. Art. kontentieren, in: GWb 5, 601.">
worauß
hernach
nichts alſ uneinigkeit
entſtehen
wirde, ſo hab, ich
d
n
<gap quantity="2" reason="illegible" unit="chars"/>
keßel
gewarend
, und ge<unclear cert="high" reason="illegible" resp="#MP"/>ſagt wenn er diße
einahm̅e nöm̅e, wirde ich ihm die berkmeiſtersbe⸗
ſtallung nicht außhendigen
laßen, er ſolte es nur dem 15<span class="joTeiAfterPopover person_icon" title="15" data-toggle="joTeiPopover" data-content="Heinrich XV., Reuß-Lobenstein, Graf (* 1674 † 1739). GND." data-ana="tei104254300">
ſagen, es ging nicht an Zuſam̅en
wir wören ietzt in guden
vernehm̅en
diß könde widerwill
verurſachen
dann
ich kende keßeln, er wirde diſe einahm̅en vermengen
ich wirde es meinen mitvormindern
berichten
, ſie wirden
ſo wenig damit
Zufriden
ſein alſ ich, er wirde eines
laßen mißen entweder
die bergwerke
oder diße
einahm̅e, Erlaucht
ſein nuhn ſo güttig und secontiren<span class="joTeiAfterPopover icon_notiz" title="Notiz" data-toggle="joTeiPopover" data-content="Sekundieren: unterstützen, Beistand leisten, begleiten. Vgl. Art. sekundieren, in: DWb 16, 410.">
mich hirin
ſchreiben auf ein abarden Zettel ihre meinug, wir mißen
es einmahl
nicht Zugeben
, dann wann mann
einen
übel kann vorkom̅en
, muß mann keine Zeit verſeim̅en
es ſtehet auch drauf, d
a
ß ſie keßeln Zu ſchletz<span class="joTeiAfterPopover ort_icon" title="ſchletz" data-toggle="joTeiPopover" data-content="ſchletz (Schleiz). GEONAMES." data-ana="tei2838673"> und
gera<span class="joTeiAfterPopover ort_icon" title="gera" data-toggle="joTeiPopover" data-content="gera (Gera). GEONAMES." data-ana="tei6549747"> mit Zu einen gemeinſchafftlichen
berkmeiſter
wollen anehm̅en, und d
a
ß wöre gud, ſo möchte vileicht
d
a
ß berkweßen
in einen beßern ſtand kom̅en,
ſ
o
ſchickte ſich diſe völige einahm̅e eines Herrn
alleine ſo viel
weniger daZu
, die hirſchberger
haben vor dißen
ſteiern gegeben
ſeid ſie abgebrand
keine mehr ob
es nicht radsam̅
ſeÿ
ſe
l
b
ige ihnen wider anZu-
fodern, wenn ſie ſich weigeren könd mann
es weider
ſuchen die edelleide
, und unßere andere underthan
beſchwören
ſich, d
a
ß ſie ſie mißen übertragen
Bergzehnt