zogen indeßen so viel erhalten, daß zu Er...
zogen indeßen so viel erhalten, daß zu Erffurt, auf dem Untern Berge über dem grosen Marckte gegen dem Nonnen Closter über, eine Kirche zu ehren der [a.l.S. D(er) Stift Mariæ Virg(inis).] heiligen Mutter Gottes angeleget ward: aber wolte mit Bischoff Gerwillen zu Meinz nicht zufrieden seyn: stellete anno 745. [a.l.S. 745] [a.l.S. Bonifacius wird Ertzbischof zu Meintz.] zu Meinz ein Concilium an: sazte ihn, als der sich mit Menschenblut besuhdelt hatte, von Bischthum, und brachte es bey dem newen Pabst zu Rom, Zacharias genant, so weit, daß er nicht nur das Stifft Meinz bekam, sondern daßelbe ihm zu Ehren auch zum Erzbisthumb erhoben ward. Nachdem Er nun ein Erzbischof zu Meinz worden, nahm Er ihm vor zu Würzburg in Francken, zu Burburg in Heßen, und zu Erffurt 3. Bisthum zustifften. Gestalt er denn seiner Gefehrden und Discipuln aus Engelland einen, der Adelarius [a.l.S. S(anctus) Adelarius Bischof zu Erffurt.] hieß, den Türingern und Erffurtern, und Burghardum, aber den Francken zum Bischof sezte: Gab solch sein Vornehmen mit andern Sachen dem Pabst schrifftlich zuerkennen, und bat ümb deßen Confirmation. Und zwar nante Er in seinem schreiben an Pabst Zacharia[m] Würzburg eine Burg, Burburg ein Städtlein, [a.l.S. Erffurter, ein heidnisches Baurs Volck.] Erffurt aber oder Erphesfurt, (: Wie er schrieb:) locum, qvi fuit jam olim urbs paganorum rusticorum, das ist, einen solchen Ohrt, der schon vor Zeiten ware eine Stadt gewesen, da heidnische Ackerleute hetten gewohnet. Der Pabst antworttete wohl, ein Bischof müste nicht an einen geringen Ohrt sizen: Doch ließ er ihm diese drey newe Bisthume gefallen, und bestätigte Sie: (geschach anno 751.)
Da nun Erffurt seinen eigenen Bischof mit seinen unterhabenden Priestern und Clericken hatte, wolte es von nöthen seyn, daß man ihm auch ein ansehnliches Münster oder Kirche, ein ziemlich Wohnhaus und darneben so viel Einkünften verschaffen solte, davon er sich mit den seinen ehrlich unterhalten könte. Hierzu ward bald raht gefunden, und die Marienkirche so jüngst anno 743. ehe nach Bonifacius an das Stifft Meinz kommen, zu bawen angefangen war worden, nu desto ansehnlicher erbawet, und mit 18 Canonicis oder clericis regularibus regularibus und Vicarijs bestellet. Ingleichen ward ein Plaz nahe darbey neben den Stuffen ihm zum Hauße gegeben. [a.l.S. 752] [a.l.S. Des Bischofs Haus gegen dem Stift Severi.] Betreffend seinen unterhalt, solte Er nicht allein nach dem Alten Kirchenrecht an demjenigen, was in dem Stiffte auf den Altar geopfert ward, sein Antheil haben, wie auch seine Clerisey, [a.l.S. Bisthums Erffurt erste Güter und Rechte.] sondern weil das Peter Closter des Gutes nicht alles bedorfte, was ihm König Dagobertus verliehen hatte, ward ihm manches abgenommen, und dem Bischofflichen Stifft Mariæ zugewandt, als die Dörfer, (derer iezt noch etliche wenig verhanden[!],) etliche nicht :) das Waßerrecht an der Gera, und das Holz, die Wagede, damit es der Geistligkeit an Dienstbothen und Arbeitern, Fisch und Holz nicht mangeltn mögte. [a.l.S. Freyzinse.] So ließen sich auch manche bürger dahin bereden, daß Sie freywillig auf ein Hauß oder Gut einen ewigen Zinß